Am letzten Donnerstag lud der im Mai dieses Jahr gegründete Jesuit Refugee Service Luxembourg ein, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Mme Corinne Cahen, Ministerin für Integration, Weihbischof Leo Wagener und Jean-Paul Reiter, Direktor der Einwanderungsverwaltung waren unter den 40 Gästen, die in 4 verschiedenen Gruppen der Einladung gefolgt waren.
José-Ignacio Garcia sj, Koordinator des JRS in Europa wies auf den Ursprung des Jesuiten-Werkes hin. Vom Elend der vietnamesischen Bootsflüchtlingen ergriffen, wurde der internationale JRS vor 40 Jahren vom damaligen Oberen der Jesuiten, Pedro Arrupe, gegründet. Heute ist er auf allen Kontinenten aktiv und in Europa in 20 Ländern vertreten. Auch zeigte er sich kritisch gegenüber dem neue Asyl-und Migrationspakt der europäischen Kommission.
Agnes Rausch ging auf den Ursprung des JRS-LU ein: in Luxemburg trafen sich seit dem Jahre 2000 CVX Mitglieder um ehrenamtlich Flüchtlingen die Eingliederung in Luxemburg zu erleichtern. Später entstand in Zusammenarbeit mit den Jesuiten die Arbeitsgruppe GIM (groupe ignatien des migrations). Begleitung von Flüchtlingsfamilien, Besuche in der Abschiebehaft, Sprachkurse für Neu- Ankommende in Zusammenarbeit mit Reech eng Hand, Freizeitgestaltung mit unbegleiteten Minderjährigen, Sprachrohr-sein für Flüchtlinge bei Verwaltungen und Politisch-Aktiven, sowie eine unterstützende Präsenz in Ubuntu/Anlaufstelle der Caritas für Menschen im Dublin-Verfahren, waren die Aktionen des GIM. Um kompetenter und nachhaltiger zu handeln, entstand im Kontakt mit dem europäischen JRS Netzwerkes die Idee eines JRS-Luxemburg. Im Mai als gemeinnütziger Verein (asbl) gegründet, konnte JRS-LU im August sein erstes Projekt, die Sommerakademie für junge Flüchtlinge, starten. Seit dem 1. September steht ein hauptamtlicher Mitarbeiter den 20 Ehrenamtlichen sowie den jungen Asylsuchenden und Flüchtlingen zur Seite.
Amir aus Eritrea, Daud und Sajjat aus Afghanistan beschrieben die Wichtigkeit des Kontaktes mit Ehrenamtlichen auf ihrem Weg der Integration. Die Ministerin wies besonders auf die Situation der Flüchtlingsfrauen hin und der Notwendigkeit Brücken zu ihnen zu schlagen. Mgr Wagener, in Vertretung von Kardinal Hollerich unterstrich wie sehr dieser, sowie die ganze Kirche Luxemburgs mit Wort und Tat im Asylbereich mitwirken.
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