Workshop: „Einfacher Lebensstil: Auseinandersetzung mit den Allgemeinen Grundsätzen (AG) der GCL“

Hier sind 17 Auszüge aus den Allgemeinen Grundsätzen der GCL, die von unserem Lebensstil handeln.

Vorbereitung:

die 17 Auszüge (oder weniger – je nach Teilnehmerzahl) ausschneiden und seitenverkehrt auf einen Tisch legen.

Méthode:

1) Ein erster Schritt besteht darin, dass jeder Teilnehmer in Stille seine eigenen Motivationen/Grundsätze aufschreibt, die ihn/sie zu einem einfachen Lebensstil bewegen. Dann tauschen sich die Teilnehmer darüber aus, und es gibt die Möglichkeit, auf das Gehörte zu reagieren.

2) In einer zweiten Etappe – wieder in Stille - schauen die Teilnehmer die17 nun aufgedeckten Auszüge an.

Jede/Jeder wählt ein oder zwei Auszüge, die sie/ihn am meisten treffen oder interpellieren, meditiert sie und vergleicht sie mit den eigenen Motivationen.
In einer Anhörrunde teilt jede/jeder die „eigenen Grundsätze“ und die Ursachen ihrer/ seiner Wahl mit.

3) Um die Allgemeinen Grundsätze besser zu „inkarnieren“ gibt eine dritte Zeit der Stille den Teilnehmern die Möglichkeit, in ihren Worten einen Auszug aus den AG neu zu formulieren. Dann werden die aktualisierten Grundsätze vorgelesen und es kann kurz reagiert werden.

4) Die Gruppe schließt mit einer Auswertung über das, was das eigene Blickfeld erweitert hat.

Auszüge aus den Allgemeinen Grundsätzen der GCL

Unsere GEMEINSCHAFT vereinigt Christen,
Männer und Frauen, Erwachsene und Jugendliche,
aus allen Bereichen der Gesellschaft,
die den Wunsch verspüren,
Jesus Christus immer mehr nachzufolgen
und sich mit Ihm um den Aufbau
des Reiches Gottes zu mühen.
(Auszug aus AG4)

Es ist unser Ziel, engagierte Christen zu werden,
die in Kirche und Gesellschaft
für das Evangelium Zeugnis geben.
Es geht uns dabei besonders
um jene menschlichen Werte und Inhalte der Frohbotschaft,
die sich auf die Würde der Person,
auf das Wohl der Familie wie der ganzen menschlichen Gemeinschaft
und auf die Bewahrung der Schöpfung beziehen.
(Auszug aus AG4)

Wir sind uns vor allem der Dringlichkeit bewusst,
für Gerechtigkeit einzutreten
durch eine vorrangige Option für die Armen
und durch einen einfachen Lebensstil,
der Ausdruck unserer Freiheit
und unserer Solidarität mit ihnen ist.
(Auszug aus AG4)

Diese Spiritualität, zu der wir uns gerufen wissen,
(die auf Christus und auf die Teilnahme am Ostergeheimnis zentriert ist)
macht uns offen und verfügbar
für das, was Gott in unserem täglichen Leben
jeweils von uns will.
(Auszug aus AG5)

Unsere Hingabe an Gott findet ihren Ausdruck
in einer persönlichen Bindung an die WELTGEMEINSCHAFT
innerhalb einer frei gewählten örtlichen Gemeinschaft.
Unsere Verbundenheit miteinander wird bekräftigt
durch die gemeinsame Bindung,
die gemeinsame Lebensweise (…)
(Auszug aus AG7)

Unser Leben ist von seinem Wesen her apostolisch.
Die Möglichkeiten der Sendung der GCL sind unbegrenzt:
Sie erstrecken sich
auf die Kirche ebenso wie auf die Welt.
Sie richten sich darauf,
allen Menschen die frohe Botschaft der Erlösung zu bringen
und dem Einzelnen wie der Gesellschaft im Ganzen
zu dienen, indem wir
Menschen zur inneren Umkehr bewegen
und uns für die Veränderung
von Strukturen der Unterdrückung einsetzen.
(Auszug aus AG8)

(…) immer für das offen zu sein,
was jeweils drängender und umfassender ist.
Das geschieht besonders
durch die Übung der „révision de vie“
sowie durch persönliche und gemeinschaftliche Unterscheidung.
(Auszug aus AG8)

Wir suchen selbst in den einfachsten Dingen des täglichen Lebens
deren apostolischen Sinn zu entdecken und zu leben.
(Auszug aus AG8)

Die GEMEINSCHAFT spornt uns an,
das Wort Gottes zu verkünden
und an der Verbesserung von Strukturen
in Gesellschaft und Kirche mitzuwirken,
indem wir uns mit anderen gemeinsam mühen,
den Opfern jeder Art von Diskriminierung
zu ihrer Befreiung zu verhelfen
und vor allem die Unterschiede zwischen Reich und Arm abzubauen.
(Auszug aus AG8)

Unser Leben findet in der Botschaft
vom armen und erniedrigten Christus
ständig neu seine Ausrichtung und seine Dynamik.
(Auszug aus AG8)

Maria (…)und ihre Solidarität mit den Armen,
(wie sie im Magnifikat aufleuchtet),
weisen uns den Weg bei unserem Einsatz
für Gerechtigkeit in der Welt von heute.
(Auszug aus AG9)

Unserer GEMEINSCHAFT geht es
um eine Weise christlichen Lebensvollzugs.
Deshalb sind diese Grundsätze
mehr nach dem Geist des Evangeliums
und dem inneren Gesetz der Liebe
als dem Buchstaben nach zu verstehen.
Dieses Gesetz,
vom Geist in unsere Herzen eingeschrieben,
drückt sich in jeder Situation des täglichen Lebens
aufs Neue aus.
(Auszug aus Präambel 2)

(…) wir, Mitglieder der GEMEINSCHAFT CHRISTLICHEN LEBENS,
(haben) uns diese Allgemeinen Grundsätze gegeben.
Sie sollen helfen, uns das zu eigen zu machen,
was Jesus Christus am Herzen liegt,
und so durch Ihn und mit Ihm und in Ihm
an Seiner liebenden Initiative teilzunehmen,
in der sich Gottes Zusage immerwährender Treue ausdrückt.
(Auszug aus Präambel 1)

Wir leben unsere Weise christlichen Lebensvollzugs
in Gemeinschaft mit all jenen,
die vor uns diesen Weg gegangen sind,
dankbar für ihr Mühen und für alles,
was sie durch ihr apostolisches Wirken erreicht haben.
(Auszug aus AG12)

Die Lebensweise der GEMEINSCHAFT CHRISTLICHEN LEBENS bedeutet für ihre Mitglieder,
sich mit Hilfe der Gemeinschaft
um ein ständiges
geistliches, menschliches und apostolisches Wachsen
in persönlicher und sozialer Hinsicht zu mühen.
(Auszug aus AG3)

Der vielgestaltige und anspruchsvolle Charakter unserer Sendung
setzt bei jedem Mitglied die Bereitschaft voraus,
sich am gesellschaftlichen und politischen Leben zu beteiligen
sowie seine menschlichen Fähigkeiten
und sein berufliches Können zu entfalten,
um so in seinem Wirken sachverständiger
und in seinem Zeugnis glaubwürdiger zu werden.
(Auszug aus AG12)

Der Eigenart unserer Sendung entspricht ferner
Einfachheit in allen Lebensbereichen,
damit wir Christus in seiner Armut immer mehr nachfolgen
und in unserem Dienst die innere Freiheit bewahren können.
(Auszug aus AG12)

Agnès RAUSCH
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